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Jenny Groß: Ukrainisches Personal und Kinder in Kitas – Landesregierung hat keine Ahnung!

Kleine Anfrage / Situation Kitas

Die Landesregierung hat keinen vollständigen Überblick über die Personal- und Betreuungssituation in rheinland-pfälzischen Kitas, speziell wenn es um Geflüchtete aus der Ukraine geht. Das geht aus Antworten des Bildungsministeriums auf eine Kleine Anfrage der bildungspolitischen Sprecherin der CDU-Landtagsfraktion, Jenny Groß, zurück (Drucksachen 18/7289). Groß hatte bspw. nachgefragt, wieviel ukrainisches Erziehungspersonal in unseren Kitas arbeitet oder wie viele ukrainische Kinder tatsächlich Betreuungsplätze in unseren Kitas haben – bei beidem liegen keine genauen Zahlen vor.

„Im Grunde geht es um Betreuung, Bildung, Integration und Sprachförderung“, fasst die bildungspolitische Sprecherin der CDU-Landtagsfraktion, Jenny Groß, zusammen. In diesem Zusammenhang zollt die Bildungspolitikerin allen Erzieherinnen und Erziehern im Land größte Anerkennung, Wertschätzung und Respekt für ihre Arbeit – „Trotz Sprachbarrieren leistet das Kita-Personal vielerorts eine hervorragende pädagogische Arbeit am sowie Integrationsarbeit fürs Kind.“ Dass die Landesregierung, allen voran Bildungsministerin Hubig, nicht wisse, wie viele ukrainische Fachkräfte in RLP-Kitas arbeiten und ukrainische Kinder in RLP-Kitas betreut werden, sei eine „bedenkliche Wissenslücke, vor allen angesichts der grundsätzlichen Probleme, mit denen sich Kindertagesstätten seit dem neuen Kita-Gesetz schon konfrontiert sehen“, so Groß.

„Wie soll Integration gelingen, wenn die Landesregierung hier – beim ersten wichtigen Schritt der Integration der Kleinkinder – im Dunkeln tappt“, fragt Jenny Groß. „Auch über zusätzlich notwendige Platzbedarfe und/oder zusätzlich entstehende und entstandene Kosten liegen keine validen Zahlen des Landes vor.“ Groß nennt die Auskunftsfreudigkeit des Landes in dieser Sache „enttäuschend“. Wie so oft würden Fragen entweder gar nicht oder nur unvollständig beantwortet.

Groß bilanziert: Grundsätzliche brauche es dringend mehr Kita-Plätze im Land. Zudem müsse es eine echte Fachkräfte-Offensive geben, die das Problem des Kita-Personalmangels an der Wurzel pakt. „Es ist ja schön, dass das Bildungsministerium mit Gummibärchen, Stiften und Blumensamen – zum Selbstkostenpreis für Einrichtungen und Träger – wirbt (vgl. Allgemeine Zeitung, 22.08., ‚Kritik an Werbung für Erzieherberuf‘), aber wer glaubt, damit den Kita-Personalmangel lösen zu können, verkennt den Ernst der Lage in unseren Einrichtungen.“

 

(Foto-Credentials: Esi Grünhagen/Pixabay)