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DECO GLAS-Produkte gehen einmal um die Welt 

Mit guter Arbeitspolitik ein Signal für die Integration setzen 

Die Geschichte vieler Unternehmen beginnt oft mit einem Gründer, der von einer Idee überzeugt ist und Visionen hat. Peter Böttger ist ein lebendes Beispiel dafür, wie Menschen diese Visionen entwickeln, ein Gespür für Marktentwicklungen mitbringen und bereits zu frühen Zeitpunkten weiterdenken. Dieser rote Faden zieht sich durch die Firmengeschichte. Im Jahre 1971 gründete Böttger DECO GLAS in einer kleinen Werkstatt in Selters und spezialisierte sich auf die Veredelung von Verpackungsglas. Für Merck, ein weltbekanntes Unternehmen der Pharma- und Chemieindustrie, beschichtete er Glasverpackungen mit einer Splitter-Schutzbeschichtung. Heute, 50 Jahre später, hat der Visionär Böttger das Unternehmen zu einem führenden Veredler von Verpackungsglas entwickelt und setzt Maßstäbe in der Gestaltung für nationale wie internationale Marken der Getränke-, Lebensmittel- sowie Pharmaindustrie. „Eine Glasflasche ist neben seiner Transportfunktion ein wichtiges Marketinginstrument“, betonte der Firmeninhaber. „Der Kauf eines Produktes wird im Idealfall durch Emotionen ausgelöst und wir erzeugen genau diese Emotionalität auf Glas “. Derzeit werden am Standort in Montabaur rund 200 Millionen Flaschen veredelt. Damit schafft das Unternehmen 170 Arbeitsplätze. Jüngst besuchte die Landtagsabgeordnete Jenny Groß das Unternehmen und konnte so einen Einblick in die Firmenphilosophie erhalten.

„Dabei legen wir Wert darauf, dass wir vielen Menschen nicht nur eine Arbeit geben, sondern diese vor allem auch weiterqualifizieren, ihnen Perspektiven geben und auch mit Integration punkten, so dass wir unserem Anspruch als Familienunternehmen gerecht werden,“ sagte Böttger. „Ich finde Ihre Wirtschafts- und Arbeitsmarktpolitik vorbildlich, Sie setzen sich auch dafür ein, dass Menschen mit einer geringeren Ausbildung hier Wege der Qualifizierung erfahren und Sie setzen ein deutliches Zeichen für das Miteinander aller Ebenen in einer Firma, ein Baustein, der den Erfolg kennzeichnet,“ ergänzt Jenny Groß MdL. Auch sei sie als Abgeordnete und Lehrerin dankbar, dass DECO GLAS ein breit aufgestellter Ausbildungsbetrieb ist, da viele Berufsbilder erlernt werden können.

Bei der Besichtigung des Betriebes ging der Geschäftsführer auf die unterschiedlichen Dekorationsverfahren ein. Ob Etikettierung, Sleeving, Beschichtung, Druck im keramischen Siebdruck oder mit organischen Farben - vielfältige Veredelungsmöglichkeiten bietet DECO GLAS und hat damit auch die Landtagsabgeordnete Jenny Groß beeindruckt. Während des Rundgangs wurde es auch politisch, denn Peter Böttger äußerte sich enttäuscht darüber, dass das Land Rheinland-Pfalz die Unternehmen im Bereich Forschung und Entwicklung nicht ausreichend fördere und keine Zuschüsse gebe. „Von anderen Bundesländern weiß ich, dass unsere Mitbewerber Gelder erhalten, wenn sie beispielsweise in Innovationen investieren. Hier muss ich in Eigeninitiative jeden Cent reinstecken. Andere kümmern sich um ihre Wirtschaft, wir hier bemerken nichts davon,“ merkte er an. Alljährlich investiert das Unternehmen bis zu 2 Millionen Euro am Standort, auch ohne Förderung durch Bundes- oder Landesmittel. 

Und trotz Corona sind die Auftragsbücher gefüllt. „Wir mussten keine Kurzarbeit anmelden. Im Gegenteil: Wir haben noch 10% zugelegt“, betonte der Firmenchef. Der Faktor Personal sei dabei entscheidend und das Unternehmen fokussiere, neben der Automation von Produktionsanlagen, auch die Aus- und Weiterbildung der Belegschaft. Zudem lege DECO GLAS großen Wert auf die Integration ausländischer Mitarbeiter und sehe dies auch als einen eigenen Beitrag zur Integration in unsere Gesellschaft. 

Und Böttger wird nicht müde, auf eine weitere kontinuierliche Expansion zu setzen. Auch das Ausland wird beliefert, immerhin mit einem Exportvolumen von 50% am Gesamtumsatz. Und geht es nach ihm, werden sich in Zukunft auch dort Niederlassungen von DECO GLAS finden. „Bis 2026 wollen wir Weltmarktführer in der industriellen Veredelung von Verpackungsglas sein. Dabei soll unsere Heimat, unser Stammsitz, immer Montabaur bleiben!“, äußerte Böttger mehrfach ohne Nachfrage. So engagiert sich DECO GLAS auch sozial und kulturell in der Region, ob Musikkapelle, Freiwillige Feuerwehr, an Schulen, bei der Kinderkrebshilfe und weiteren Förderprojekten.