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Gastronomen trotz Hilfen oft in Schieflage

Hygiene- und Abstandsregeln sind eine Herausforderung – wirtschaftlich und finanziell

Immer wieder und immer öfter erhält die CDU-Landtagsabgeordnete Jenny Groß Post von Gastronomen und Hoteliers, die trotz Hilfsmaßnahmen existenziell quasi vor dem Nichts stehen: Die Unternehmer bitten um weitere Lockerungen, um ihren Fortbestand zu sichern. Die meisten der Gastronomen und Hoteliers zeigen Verständnis für die schwere Zeit in der Pandemie. So besuchte die Abgeordnete unterschiedliche Gastronomen und sprach mit ihnen.

Seit den ersten Lockerungen im Mai hoffen sie wieder auf ein einigermaßen normal laufendes Tagesgeschäft und damit verbunden lebenssichernde Einnahmen – und sind doch davon entfernt. So wie Ute Hassler, sie leitet das Hotel Freimühle in Girod, und Ulla Hommrich und Frank Schlemmer, die seit Februar das Restaurant im Hotel der Freimühle übernommen haben. Bei einem Besuch - natürlich coronaconfrom - erklären sie der Politikerin die Situation: Das Hotel der Freimühle lebt von Tagungsgästen, Geschäftsreisenden und Familienfeiern. Anfang des Jahres ist Ute Hassler zufrieden: Besonders in den Monaten April und Mai sind sie bereits gut ausgebucht. Ebenso ergeht es Ulla Hommrich und Frank Schlemmer: Gerade erst haben sie Eröffnung gefeiert und freuen sich über die ersten Anfragen zu Familienfeiern, aber auch Geschäftsessen. Dann kommt die Schließung und das Erliegen des Betriebs: Beide Unternehmen melden für ihre Angestellten Kurzarbeit an und beantragen Zuschüsse, die ihnen auch gewährt werden. Für Ulla Hommrich und Frank Schlemmer besonders heikel: Da sie ihre Firma erst in diesem Jahr gegründet haben, haben sie nur sehr begrenzt Anspruch auf Hilfsmaßnahmen.

„Besonders problematisch ist auch hier die Ankündigung der Öffnung der Lokale von Seiten der Landesregierung und der letztlich Erhalt der Hygienekonzepte und der Rechtsklarheit in einer Verordnung für die Gastronomen. Dieses ist einmal mehr sehr kurzfristig erfolgt,“ bemängelt die Landtagsabgeordnete, die dies auch von Thomas Born, Betreiber der Gaststätte „Zum Hannes“ in Welschneudorf, hörte. Einig waren sich alle, dass die Hotline von DEHOGA über IHK und dem Gesundheitsamt sehr gut klappte.

Die Hygiene- und Abstandsregeln lassen den Normalbetrieb jedoch noch nicht zu. Tische müssen umgestellt und oft mit deutlich reduzierter Sitzmöglichkeit versehen werden, Aushänge und genügend Desinfektionsmittel bereitgestellt werden. Alle Vorkehrungen, die Schulung der Mitarbeiter sowie das Einhalten aller Regeln sind notwendig, damit der „Neustart“ in das Restaurant- und Hotelleben gelingt.

Tagungsräume, in denen ansonsten 30 bis 40 Gäste Platz hatten, dürfen derzeit lediglich von 12 Menschen genutzt werden, Familienfeiern werden abgesagt, das Treffen mit mehreren Freunden und Kollegen an einem Tisch - passe. Die Bespiele lassen sich beliebig erweitern und so appellieren alle an Jenny Groß: „Setzen Sie sich dafür ein, dass die Regeln klar und verständlich sind, sodass die Menschen gerne wieder ihr Lokal besuchen und auch Verständnis für uns Gastronomen haben, weil wir eben auf die Einhaltung stark achten müssen.“ Die Landtagsabgeordnete Jenny Groß bedankte sich für die beiden Gespräche, die sie jüngst führte und versicherte, dass sie nach Kräften daran arbeiten wird, der Gastronomie wieder auf die Beine zu helfen.

gastronomie 02 1600