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#nahdran: Jenny Groß im Austausch mit Schulelternbeiräten der Ludwigshafener Grundschulen

Als bildungspolitische Sprecherin der CDU-Landtagsfraktion und als ehemalige Lehrerin ist Jenny Groß, Abgeordnete des Westerwaldkreises, im stetigen Austausch mit Schulen, Schulleitungen, Lehrkräften und Eltern in ganz Rheinland-Pfalz. So auch im Falle der der Gräfenau-Grundschule in Ludwigshafen.
Denn nachdem im April öffentlich bekannt wurde, dass voraussichtlich 40 Kinder nicht in das zweite Schuljahr versetzt werden und die Schulelternbeiträte der Ludwigshafener Grundschulen einen Brandbrief an das Mainzer Bildungsministerium geschickt haben, war Groß zusammen mit den Bildungspolitikern der CDU-Landtagsfraktion, Marion Schneid, Thomas Barth und Martin Brandl, nun zu einem Gespräch mit den Schulelternbeiträten und der Schulleitung in die Gräfenauschule eingeladen.

Die bildungspolitische Sprecherin machte zu Beginn des Austausches deutlich, dass genau so ein Brandbrief das Ministerium unter Druck setze und zum Handeln zwinge – wie mit dem nun vor einigen Wochen vorgestellten 9-Punkte-Plan geschehen.
„Nur wenn die Wahrheit aus dem Schulalltag nach außen getragen und dem Ministerium vorgehalten wird – die immer alles schönreden –, wird man sich im Ministerium hoffentlich irgendwann eben nicht mehr rausreden können und endlich etwas nachhaltig und zum Positiven ändern“, erklärte Jenny Groß.

Die Schulelternbeiträte der Ludwigshafener Grundschulen betonten im Gespräch, wie wichtig eine gute Vorbereitung der Kinder auf die Schulen sei und machten deutlich, dass die Probleme schon in den Kitas anfangen.
„Unsere Erzieherinnen machen einen klasse Job, aber es fehlt eben an allen Ecken und Enden an Personal. Ohne Personal können u.a. Betreuungszeiten nicht aufrechterhalten, spezielle Förderung für einzelne Kinder angeboten und Vorschulkinder auf die Schule vorbereitet werden. Am Ende leiden die Kinder unter der Politik – das kann nicht sein“, so die Eltern.

Kritik an der Landesregierung äußerten die SEB-Mitglieder zudem in Bezug auf das Sprach-Kita-Programm, welches die Landesregierung nicht weiterführe. „Sprache ist der Schlüssel für das Leben und nur wer dieser mächtig ist, kann sich verständigen und ein eigenständiges und selbstbestimmtes Leben führen. Wieso man diese erfolgreiche Förderung bzw. das Programm nicht selbst weiterführt, ist uns schlichtweg ein Rätsel – andere Länder schaffen es doch auch, wieso dann nicht in Rheinland-Pfalz? Und alltagsintegrierte Sprachförderung, so wie nun geplant, funktioniert bei der jetzigen Situation und Personaldecke in unseren Kitas, vor allem in so Ballungsräumen wie Ludwigshafen, schon mal gar nicht“, argumentierten die SEB-Mitglieder.

Auch die Christdemokraten kritisieren das Vorgehen der Landesregierung und bekräftigten die CDU-Forderung nach Landesmitteln für ein eigenes Sprachprogramm. „Darüber hinaus müssen Förderbedarfe frühzeitig erkannt werden und direkt eine gezielte Förderung auslösen. Jeder Tag, an der diese spezielle Förderung zu spät für das Kind kommt, ist ein verlorener Tag in der Bildungsbiografie eines jeden Kindes“, führten die CDU-Politiker weiter aus.

Unverständnis zeigten die Eltern auch beim Thema Personalplanung in den Schulen: „Wie kann man die Schulen personell unterbesetzen? Was für eine Bildungspolitik auf dem Rücken der Kinder macht diese Landesregierung eigentlich?“ Die SEB-Mitglieder forderten an dieser Stelle, dringend mehr Personal einzustellen und die Schulen von Grund auf so personell auszustatten, wie sie es benötigen – auch um kurzfristige Ausfälle kompensieren zu können.

„In dem Gespräch wurde darüber hinaus einmal mehr deutlich, wie die Landesregierung und die ADD mit bekannten Problemen umgehen. Sollte eine Schule laut Statistik über einen gewissen Prozentsatz an Unterrichtsausfall kommen, ruft die ADD bei der Schule an und fordert ein Korrigieren der Statistik. Anstatt also das Problem zu erkennen, wird es landesseitig vertuscht.

Vielmehr erhalten Schulen und Schulleitungen einen Maulkorb von der Landesregierung, damit diese Praxis nicht an die Öffentlichkeit gelangt. Allerdings scheint das Maß bei den Lehrkräften und Schulleitungen jetzt endgültig voll zu sein, denn diese Situation wird uns in Gesprächen Land auf, Land ab geschildert. Dieses Vorgehen ist anmaßend und dreist – die Landesregierung sollte sich in Grund und Boden schämen“, kommentierte Jenny Groß die Ausführungen der Eltern.

Die Gesprächspartner erklärten zum Schluss unisono, weiter im Austausch zu bleiben und gemeinsam an Lösungen zu arbeiten, damit sich die Situation in den Kitas und Schulen schleunigst verbessert. Schließlich, so die Eltern und CDU-Politiker, geht es um die Zukunft unserer Kinder und damit auch um die Zukunft unseres Landes.