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Rheinland-Pfalz muss Ehrenamtsland bleiben

Ehrenamt und bürgerschaftliches Engagement sind Grundpfeiler und Markenkern unseres Landes: Rheinland-Pfalz ist ein Ehrenamtsland! In den Gemeinden, im Sport und in vielen weiteren Vereinen leisten Bürgerinnen und Bürger einen unverzichtbaren Beitrag für den Zusammenhalt und das gesellschaftliche Zusammenleben. Fast jeder Zweite in unserem Land ist ehrenamtlich aktiv und zeigt damit, dass er sich für seine Mitmenschen einsetzt.

Die Corona-Pandemie stellt unsere Ehrenamtlichen und Vereine vor völlig neue Herausforderungen. Das Vereinsleben ist zum Erliegen gekommen – keine Fußballtrainings, keine Chorproben und keine Übungen der Freiwilligen Feuerwehren können stattfinden. Vereine verlieren Mitglieder – sie kämpfen um ihre Existenz. Es entstehen kreative Lösungen, die an manchen Stellen das Miteinander auf eine neue Art und Weise wieder möglich machen. In diesen schwierigen Zeiten ist es wichtig, das Ehrenamt, die neuen Wege des Ehrenamts, zu fördern und durch finanzielle Unterstützung zu erhalten.

In der Krise zeigt sich, dass das Land in den vergangenen Jahren zu wenig für das Ehrenamt in unseren Dörfern, Städten und Gemeinden getan hat. 
Seit fast einem Jahr kämpfen unsere Vereine und kulturellen Initiativen um ihr Überleben. Ein ganzer Ausbildungsjahrgang ist für Sport- und Musikvereine verloren gegangen, die Kampagnen in der Fastnacht wurden abgesagt oder auf ein Minimum reduziert. Der Aufwand und die Anforderungen für das Förderprogramm des Landes waren von Beginn an viel zu hoch angesetzt. Die erneute Verlängerung der Einschränkungen macht es für ehrenamtlich Tätige noch schwieriger. Es ist an der Zeit, jetzt zu handeln! 

Die CDU-Landtagsfraktion stellt die Weichen dafür, dass ehrenamtliches Engagement und Vereinsarbeit nach dem Lockdown wieder gestärkt werden. Hierbei kommt der Verbindung Schule – Kultur/Vereinsleben eine besondere Rolle zu.

Wir wollen das Förderprogramm des Landes für Vereine ohne angeschlossenen Wirtschaftsbetrieb effektiv aufstellen und in der folgenden Form vereinfachen:

• Für jedes aktive Vereinsmitglied wird ein „Sockelbetrag“ in Höhe von 15,00 Euro ausgezahlt.

• Die Förderhöchstgrenze pro Verein wird auf 15.000 Euro festgelegt.

• Die Rücklagen der Vereine müssen nicht mehr aufgebraucht werden.

• Es handelt sich um eine Einmalzahlung, die im Rahmen der Corona-Pandemie gewährt wird. Die im Sondervermögen dafür bereits bereitgestellten Mittel in Höhe von 10 Mio. Euro dürften ausreichend sein.

• Die Antragsformulare werden deutlich vereinfacht.

• Die Antragsfrist wird bis zum 31. Dezember 2021 verlängert.

Wir schlagen ein Konzept zur gezielten Vernetzung und Kooperation von ehrenamtlichen Vereinen, Jugendverbänden, Hilfsorganisationen und Schulen vor, welches eine feste Einbindung in das Nachmittagskonzept bzw. den Schullehrplan zum Schuljahr 2021/2022 vorsieht. 

Damit Rheinland-Pfalz ein Ehrenamtsland bleibt!