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Jenny Groß und Kurt Schüler: Landesjagdgesetz darf nicht zum Vertrauensverlust gegenüber der Jägerschaft führen

thumb LandesjagdgesetzAls Schlag ins Gesicht bezeichnet die Westerwälder CDU-Landtagsabgeordnete Jenny Groß den Referentenentwurf zum Landesjagdgesetz. „Mit dem vorliegenden Entwurf möchte das grün geführte Ministerium unseren Jägerinnen und Jägern im Land jegliche Kompetenz abschreiben“, so Groß.

Die CDU-Abgeordnete ist erschüttert, dass zukünftig behördliche Anordnungen und Anweisungen der Jägerschaft vorschreiben sollen, wie sie ihre Tätigkeit auszuüben haben. Zudem werde mit diesem Entwurf der Waldbau weit über den Artenschutz und die Hege gestellt.

„Mit diesem Gesetz droht die Gefahr, dass ein Keil zwischen Behörden, Waldbesitzer sowie Jägerinnen und Jäger und Naturschützer getrieben wird. Denn gerade in diesen Bereichen arbeiten wir bisher mit den Kreisgruppen und Kommunen vor Ort vertrauensvoll zusammen – wir sehen die Jäger als wichtigen Bestandteil an“.

Die CDU-Landtagsfraktion ist davon überzeugt, dass es unabdingbar ist, die lokalen Akteure zu stärken und nicht weiter zu schwächen. „Dafür werden wir uns in den entsprechenden Gremien einsetzen“, so Jenny Groß.

Kurt Schüler, Mitglied im Vorstand des Landesjagdverbandes Rheinland-Pfalz erklärt: „Der Landesjagdverband kritisiert diesen Referentenentwurf scharf und hält ihn in der jetzigen Fassung für inakzeptabel. Die durch den Verband im Vorfeld kommunizierten roten Linien wurden mehrfach überschritten. Vor allem die Einschränkungen des bewährten Reviersystems sind aus Verbandssicht untragbar, denn künftig sollen auch Grundstückseigentümer neben dem Jagdpächter jagen dürfen.“

„Darüber hinaus sehen wir zum Beispiel die Festsetzung von scharfen Sanktionen, die den ehrenamtlichen Jägern nun drohen, als völlig inakzeptabel an. Diese sollen greifen, wenn aus Sicht der Forstbehörden die im allgemeinen Interesse liegenden Wirkungen des Waldes einer Gefährdung ausgesetzt sind“, führt Schüler weiter aus.

Jenny Groß und Kurt Schüler betonen abschließend die Wichtigkeit der vielschichtigen Ehrenamtsarbeit der Jägerinnen und Jäger und fragen Landesregierung, wer die Aufgaben nach Meinung der Landesregierung denn künftig übernehmen solle, wenn nicht die private Jägerschaft?

„Wenn deren Zukunft und die großen Aufgaben in Feld und Flur jedoch über deren Köpfe hinweg entschieden und kritische Anmerkungen der Experten außer Acht gelassen werden, braucht man sich am Ende auch nicht wundern, wenn sich diejenigen dann eben nicht mehr engagieren“, so Groß und Schüler.