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CDU-Politiker fordern „Runden Tisch“ der Klinken im Westerwald um Zukunft der Krankenhäuser sicherzustellen

Gemeinsam mit den beiden regionalen Bundestagsabgeordneten Erwin Rüddel (Wahlkreis Neuwied/Altenkirchen) und Josef Oster (Koblenz) sowie der Bürgermeisterin der Verbandsgemeinde Wirges, Alexandra Marzi, besuchte die heimische CDU-Landtagsabgeordnete Jenny Groß jüngst das Herz-Jesu Krankenhaus in Dernbach.

Die CDU-Politiker waren zum Informationsaustausch mit dem Geschäftsführer der Klink Manfred Sunderhaus verabredet und sprachen über die Situation und Zukunft der Kliniken im Westerwald.

Zunächst gab Manfred Sunderhaus einen detaillierten Überblick zur Situation der vor vier Jahren von der Insolvenz bedrohten Klinik. „Sorgen“, so Sunderhaus, „bereitet vor allem die perspektivische Zukunft der Krankenhäuser unter besonderer Betrachtung der regionalen Situation.“

„Bei dem Gespräch wurde einmal mehr deutlich, dass Deutschland vor einer tiefgreifenden Krankenhausreform steht, die für die sichere und qualitätsorientierte Gesundheitsversorgung auch sehr wichtig ist. Und gerade in Rheinland-Pfalz befinden sich viele Krankenhäuser in einer prekären finanziellen Lage, denn das Land hat es seit Jahrzehnten versäumt, eine adäquate Krankenhausplanung aufzustellen“, erklärt Jenny Groß.
Bundestagsabgeordneter Erwin Rüddel fügt hinzu, dass das Land Rheinland-Pfalz obendrein den Krankenhäusern weniger als die Hälfte an finanziellen Mitteln zur Verfügung stellt, obwohl diese den Krankenhäusern rechtlich zustehen.

Hinzu komme, dass Pflegekräfte und Ärzte fehlen. Zudem finde eine deutliche Überalterung der niedergelassenen Ärzteschaft statt. Besonders merke man das in ländlichen Regionen, wo es zudem immer schwieriger werde, Nachwuchs für die Praxen zu gewinnen.
Deshalb könne nichts so bleiben, wie es ist, aber es dürfe auch nicht so kommen, wie Bundesgesundheitsminister Lauterbach es will. „Denn dann würde es im gesamten Westerwald kein Krankenhaus mehr in der Regel- bzw. Normalversorgung (Level-II) geben. Auch dürfte kein Krankenhaus vom Rhein bis zur Sieg mehr Geburtshilfe anbieten“, betonen die CDU-Politiker. Und genau diesen Umstand möchten die Christdemokraten unbedingt verhindern.

„Damit es soweit nicht kommt, brauchen wir einen ‘Runden Tisch‘ der Krankenhäuser in der Region Westerwald“, fordern Jenny Groß, Alexandra Marzi, Josef Oster und Erwin Rüddel.

„Wichtig ist uns, dass es in dem Prozess keine Verlierer gibt und daher muss die Abstimmung intensiv vom Land begleitet und gesteuert werden. Wir erwarten darüber hinaus, dass das Land den betroffenen Krankenhäusern umgehend die finanziellen Mittel zur Verfügung stellt, damit diese die Umgestaltung auch voranbringen können“, so Jenny Groß und Alexandra Marzi. Beide CDU Frauen haben auf die Bedeutung des Krankenhauses Dernbach für die medizinische Versorgung für die Menschen in der Region hingewiesen und insbesondere die so bedeutende Station der Gynäkologie und Geburtenhilfe unterstrichen.

Da eine patientengefährdende Gesundheitsversorgung unbedingt vermieden werden muss, könnten beispielsweise klar definierte bundeseinheitliche Leistungsgruppen eine Lösung der Umstrukturierung sein. Diese würden dazu führen, dass Behandlungen stärker konzentriert werden und dass zukünftig nicht mehr jede Krankheit oder Operation in jedem Krankenhaus durchgeführt werden würde. So würde also ein Herzinfarkt oder eine Schlaganfall-Erkrankung nur noch dort behandelt werden, wo es die passende personelle und technische Ausstattung gibt.

„Dieser grundsätzlich positive Ansatz mit Schwerpunktbildungen muss unter den Krankenhäusern der Region abgestimmt werden. Hier muss das Land aktiv steuern und die finanziellen Rahmenbedingungen schaffen, dass sich die bestehenden Krankenhäuser im Westerwald gut weiterentwickeln können. Das Land sollte sich um einen ‘Runden Tisch‘ aller Krankenhäuser im Westerwald kümmern", bekräftigen Jenny Groß, Alexandra Marzi, Josef Oster und Erwin Rüddel.


Hintergrund:
Das Herz-Jesu Krankenhaus Dernbach ist ein Haus der Katharina Kasper ViaSalus GmbH, in Trägerschaft der „Dernbacher Gruppe Katharina Kasper“ (DGKK), und zählt derzeit 6.700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. 
Zur DGKK zählen insgesamt vier Kliniken und weitere Einrichtungen des Gesundheits- und Sozialwesens in den Bundesländern Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen und Hessen.

 

Bildunterzeile:
Um Perspektiven der Krankenhäuser im Westerwald ging es in Dernbach bei einem Informationsaustausch zwischen Josef Oster, Manfred Sunderhaus, Erwin Rüddel, Alexandra Marzi und Jenny Groß. - Foto: Reinhard Vanderfuhr / Büro Rüddel