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Vom Normalbetrieb noch weit entfernt

Jenny Groß MdL zu Besuch in einem Fitnessstudio

Seit ein paar Wochen ist das Trainieren in Fitnessstudios wieder erlaub und der Betrieb hat wieder angefangen. Natürlich unter Einhaltung strenger Abstands- und Hygienemaßnahmen, mit neuer Anordnung im Gerätebereich und vielen, teils auch individuellen Lösungen der Betreiber. Um sich von der Branche der Fitnessstudios ein genaueres Bild zu machen, sprach die Landtagsabgeordnete Jenny Groß mit der Leitung des „InJoy“ in Ransbach-Baumbach, die ihr auch als Abgeordnete während der Schließung schrieben. Bastian Ohlberger, Clubleiter des Injoy, und Jana Birro, Assistentin der Geschäftsleitung, freuten sich sehr über den politischen Besuch. Gerne standen sie Rede und Antwort, haben sie sich viele Gedanken über die Umsetzung eines Konzeptes für den neuen „Normalbetrieb" machen müssen.

„Wobei der Ausdruck „Normalbetrieb“ sich real derzeit sehr gewandelt hat,“ erzählt Ohlberger. Zusammen mit seiner Schwester Jana Birro ist er in vielen Arbeitsstunden akribisch mit dem Zollstock in den Räumlichkeiten unterwegs gewesen. „Wir haben unermüdlich Geräte abgebaut oder hin- und hergeschoben, um den Mindestabstand von drei Metern zu gewährleisten.“ erinnert sich die junge Frau. Zusätzlich haben viele Desinfektionsständer den Weg ins Studio gefunden. In der Tat, bei einem Rundgang durchs Studio, fallen die neuen Regeln auch optisch sofort ins Auge. In dem aufgebauten Trainingszirkel muss während eines zeitgleichen Trainings immer ein Gerät neben dem Trainierenden ungenutzt bleiben. „Wie wird denn die Maskenpflicht umgesetzt?“ will Jenny Groß wissen und erfährt, dass die Sportbegeisterten sich zwar nicht gerne, aber umfänglich daranhalten. Und dass, obwohl ein Fitness-Training mit Masken nur bedingt möglich ist. Eine klarere Vorgabe zur Erfüllung der Standards seitens des Landes hätte sich vor allem Ohlberger sehr gewünscht und fühlt sich schon ein wenig im Stich gelassen. „Die Landesregierung hat viele Bereiche des öffentlichen Lebens vernachlässigt und sie unzureichend unterstütz. Wir werden es auch in 2021 merken, dass nicht alle ihren Betrieb aufrechterhalten können, wenn die nötige finanzielle Unterstützung gewohnt lange auf sich warten lässt und obendrein die Verordnungen so knapp veröffentlicht werden, das ein rasches Umsetzen schwerfällt,“ sagt Jenny Groß MdL grundsätzlich. Vor allem auch, weil es noch keine finanzielle Regelung gibt. „Dabei haben wir schon jetzt erhebliche Umsatzeinbußen.“ Im InJoy werden sehr viele Reha-und Präventionskurse angeboten, der Kundenstamm ist älter als der Durchschnitt. Viele der Frauen und Männer gehören zu Risikogruppen in der Pandemie und wollen vorerst das Training nicht wieder aufnehmen. Die Mitgliedschaft ruht also. „Derzeit trainieren etwa 30 Prozent unserer Mitglieder“ sagt Birro. Den Kopf in den Sand zu stecken, kommt für die jungen Studiobetreiber nicht infrage. Sie betreiben stetigen Fortschritt und freuen sich über die Erfolge. „Unsere Kurse, mal die mit Kontakt ausgenommen, sind nahezu ausgebucht.“ Und von der guten Stimmung im Studio ließ sich die Landtagsabgeordnete Jenny Groß gleich mal anstecken und probierte selbst. „Das macht Spaß und tut gut,“ kommentierte sie ihr Austesten an einem Gerät.