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Corona im Blickwinkel der heimischen Wirtschaft

Ob in einzelnen Gesprächen mit der Kreishandwerkerschaft (KHS) Rhein-Westerwald oder der Industrie-und Handelskammer, die beiden Geschäftsführer mit Sitz in Montabaur, haben der Abgeordneten Jenny Groß in coronaconformen Gesprächen erklärt, wie gravierend die Pandemie sich auf die Gewerbetreibenden und ihre Mitarbeiter auswirkt. Zu Jahresanfang, so Elisabeth Schubert (KHS) und Richard Hover (IHK) waren die Themen Fachkräftemangel, Digitalisierung und die Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen. „Blicke ich nun in die Zeit der Pandemie, so höre und erlebe ich, wieviele Ängste die Menschen haben, Sorge um ihre Existenz, ob es nicht doch zu einer Insolvenz kommt und sie ihr Unternehmen aufgeben müssen, weil auch die Landeskredite der ISB Bank äußerst schleppend ankommen“, so Richard Hover. Seit Wochen werden Hotlinestellen angeboten, die den Betroffenen mögliche Fragen beantwortet oder einfach nur in der Krise zuhört, denn die Menschen sind teils arg seelisch belastet und erfreuen sich, "wenn man ihnen ein offenes Ohr schenkt“, erklärt die Kreishandwerkerschaftsgeschäftsführerin Schubert. Diese Erfahrung machen gerade beide Kammern, denn der Zuspruch und das nicht immer einfache Zuhören von Problemen anderer Menschen ist derzeit wichtiger denn je, die Menschlichkeit und das Miteinander ist prägend“, so sieht es auch die Landtagsabgeordnete Jenny Groß, die sich ein Bild der Wirtschaft in ihrem Wahlkreis machte und dankte den Geschäftsführerin, stellvertretend für ihr Team, für die vorbildliche Arbeit. Das Thema der ISB „Sofortkredite“ wurde allerorts kritisiert, denn die Kammern haben bis heute Anrufe von Antragstellern, die entweder eine unbegründete Ablehnung erhalten haben, weiterhin keine Eingangsbestätigung oder der zugesagte Geldeingang erfolgte nicht. „Wir können nicht von „sofort“ reden, wenn die Menschen im März einen Antrag stellen, unter erschwerten Bedingungen am Anfang, und dann über Wochen nichts hören und einige Firmen bis heute keinen Zahlungseingang auf ihrem Konto haben. Sofort heißt direkt und nicht sechs Wochen später. Die Löhne, Raummieten und weitere Zahlungsverpflichtungen gehen weiter!“, monieren Hover und Schubert unisono.

HWK IHK 545

Lob und Anerkennung hatten alle für die große Kreativität von Unternehmerinnen und Unternehmern im Kreis, sei es in der Gastronomie, im Handwerk oder bei größeren Firmen, sie alle zeigen, dass sie zusammenhalten und auch über ihr eigenes Geschäft hinaus kooperieren und mit kreativen Ideen versuchen ihre Kunden weiterhin zu versorgen und somit den laufenden Betrieb zu erhalten. „Wir Westerwälder schaffen diese Krise zu meistern, auch wenn es Einbußen gibt und die Inhaber nicht die normalen Umsätze haben, sie alle kämpfen und wollen auch weiterhin die Arbeitsplätze für ihre Mitarbeiter vorhalten,“ so Schubert (KHS) und Hover (IHK). Auf den Bereich der Ausbildungsplätze, die größtenteils bereits in manchen Branchen vergeben seien, habe die Krise bisher noch keine Auswirkungen. „Wichtig ist, wenn ein Azubi sich Sorgen macht, dass er sich aktiv an das Unternehmen wendet und fragt, wie es weitergeht und inwiefern sie oder er sich auf den Beruf bereits vorbereiten können, sodass am ersten Arbeitstag nicht die Kündigung aufgrund der wirtschaftlichen Lage überreicht wird,“ so Jenny Groß, die in ihren Ausführungen von der IHK und KHS unterstützt wurde.

Abschließend warten alle, wie sich die bereits durchgeführten langsamen Lockerungen auf die Wirtschaft auswirken und wie sich die Hygienemaßnahmen in allen Branchen einhalten lassen. „Unsere Unternehmer wissen, das sie unsere Unterstützung der Kammern haben und diese nehmen sie auch an,“ so Hover und Schubert.

Abschließend warten alle, wie sich die bereits durchgeführten langsamen Lockerungen auf die Wirtschaft auswirken und wie sich die Hygienemaßnahmen in allen Branchen einhalten lassen. „Unsere Unternehmer wissen, dass sie die Unterstützung der Kammern haben und diese nehmen sie auch an“, so Hover und Schubert.